Holzkohle mit Holzhäcksel?

Um Holzkohle im Kontiki zu machen, sollten die Äste, die man verkohlt, möglichst ähnlich dick und dazu auch noch trocken sein. Das ist nicht so einfach zu organisieren und daher stellte sich uns die Frage, ob es nicht möglich wäre, anstatt von Ästen Holzhäcksel zu nehmen. Ein Freund von uns ist Baumpfleger und hat viel davon. Der Vorteil: es ist gleichmäßig groß bzw. klein und relativ trocken, weil es monatelang gelagert war.

Das haben wir heute ausprobiert und es hat ziemlich gut funktioniert! Möglicherweise war das Wetter perfekt für das Experiment, es war sehr windig. Das sorgte dafür, dass die unteren Schichten „sauerstoffdicht zugedeckt“ werden konnten ohne dabei die Flamme zu ersticken.

Denn bei der Pyrolyse geht es um thermische Zersetzung, d.h. man möchte das Holz zum glühen, aber nicht zum brennen bringen. Die Flamme soll also immer nach oben „wandern“ – unten bleibt die Glut. Dabei soll so wenig Asche wie möglich erzeugt werden. Für die Flamme haben wir natürlich Äste genommen, denn die Holzhäcksel lassen sich ja nicht aufturmen.

Wie man auf dem Foto unten sieht, ist das Holzhäcksel nicht gleichmäßig verkohlt, da die Glut  sich nicht bis zum Holzhäcksel am Rand ausgebreitet hat. Macht aber nichts, denn wir werden das ganze sowieso kompostieren.

Wir haben etwa 1/3 Kubikmeter Holzkohle produziert. Nun werden wir die Holzkohle nach und nach mit Urin aktivieren, im Bokashi verwenden und im Frühling in einem richtig großen Komposthaufen einmischen – da freuen wir uns schon darauf.